Harald Haas: Posttraumatisches Wachstum
Inneren Frieden finden
Erinnern Sie sich an eine Situation in lhrem Leben, in der Sie sich ganz in Frieden mit sich selbst gefühlt haben, also in Einklang mit sich selbst. Erinnern Sie sich an so viele Einzelheiten, wie Sie brauchen, um diese Empfindung noch einmal spüren zu können ...
Und jetzt denken Sie an eine Situation aus den letzten Tagen, wenn es die gegeben hat, sonst weiter zurückliegend, wo Sie sich uneins mit sich, in Unfrieden mit sich selbst, gefühlt haben. Und wieder erinnern Sie sich der Einzelheiten. die Sie benötigen, damit Sie auch das spüren können ...
Und jetzt stellen Sie sich vor, dass dieser Teil, der in Frieden mit sich sein kann, zu dem anderen, der in Unfrieden mit sich ist, hingeht und mit ihm einen freundlichen, liebevollen, akzeptierenden Kontakt aufnimmt. Durch Worte oder Berührungen oder durch beides, so wie es für Sie stimmig erscheint ...
Es sollte auf jeden Fall etwas Unterstützendes, Liebevolles sein ...
Und jetzt stellen Sie sich vor, dass Sie diese beiden lchs in lhr Herz hineinnehmen. Denn genau genommen sind Sie ja das alles. Das Ich von heute umschliesst beide Zustände. Und dann können Sie sich vorstellen, dass Sie eingehüllt sind oder umschlossen sind von einem Licht, das für Sie Frieden bedeutet ...
Für viele Menschen ist blau, himmelblau, wie ein Sommerhimmel in Italien, eine Farbe, die Frieden gibt. Und wenn das für Sie so ist, dann können Sie sich vorstellen, dass Sie in diesem Licht sitzen oder dass das Licht durch Sie hindurchfliesst. Aber wenn Sie eine andere Farbe als stimmig ansehen, nehmen Sie lhre eigene Farbe ...
Kehren Sie dann mit der Aufmerksamkeit zurück in den Raum.
Aus: Luise Reddemann: Imagination als Heilsame Kraft, Ressourcen und Mitgefühl in der Behandlung von Traumafolgen. Neunzehnte vollständig überarbeitete Neuauflage 2016