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Eurythmy4you Schmiedewochen
Der Eurythmie auf der Spur
Kosten und Anmeldung
Kosten: Die Kosten des Kurses betragen inklusive Material voraussichtlich 450.- bis 550.- Euro.
Anmeldung: Direkt bei Ulrike Vetter (Adressen und Kontaktformular unten auf dieser Seite)
KOMM UND MACH MIT
DU KANNST NICHTS FALSCH MACHEN.
Unterkunft
Im Haus gibt es zwei Küchen, die von den Kursteilnehmer*innen benutzt werden können, sowie Terrasse und Liegestühle zum Entspannen.
Drei komfortable Gästezimmer, eine Terrasse mit grandioser Aussicht, Wiesen und Wald ums Haus garantieren dir eine bestmögliche Erholung. Frühzeitige Reservation lohnt sich.
Ein Doppelzimmer mit Dusche und WC auf Gang
Zwei Personen Euro 50.-, eine Person Euro 30.- / Nacht inkl. Frühstück
Zwei Doppelzimmer mit Dusche und WC im Zimmer
Zwei Personen Euro 60.- , eine Person Euro 35.- / Nacht inkl. Frühstück
Für alle, die wollen, gibt es um 8 Uhr ein gemeinsames Frühstück, bevor wir um 9 Uhr mit der Edelsteinmeditation beginnen. Für neun Tage macht das 45.- Euro.
Todtnauberg ist ein Naturerholungsgebiet im Hochschwarzwald mit tausenden von Wanderwegen für wunderbare Spaziergänge in zauberhafter Umgebung.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in allen Preisklassen, zum Beispiel hier.
Anfahrt: Eine interaktive Karte ist ganz unten auf dieser Seite.
So schmiedest du eine einfache Brosche in Silber
Hier siehst du die Arbeitsschritte beim Schmieden einer Brosche in Silber.
Die Skizze wird auf das Silber übertragen und auf der Ziselier-Kugel weiter bearbeitet.
Die Bleistiftskizze ist fertig.
Die Skizze wird auf das Silber übertragen.
Mit dem Linien-Punzen bestimmst du die Form.
Durch das Bearbeiten der Flächen entsteht Raum.
Deine fertige Brosche.
Zu jedem Planeten gibt es eine Meditation, in deren Stimmung du den Punzen, unser Schmiedewerkzeug führst.
SATURN
Grosser umfassender Geist,
der Du den endlosen Raum erfülltest,
als von meinen Leibesgliedern
keines noch vorhanden war.
Du warst.
Ich erhebe meine Seele zu Dir.
Ich war in Dir.
Ich war ein Teil Deiner Kraft.
Du sandtest Deine Kräfte aus,
und in der Erde Urbeginn spiegelte sich
meiner Leibesform erstes Urbild.
In Deinen ausgesandten Kräften
war ich selbst.
Du warst.
Mein Urbild schaute Dich an.
Es schaute mich selbst an,
der ich war ein Teil von Dir.
Du warst.
Interview mit Ulrike Vetter über das Schmieden von Kleinodien und Planetensiegeln
Ulrike Vetter wurde im Dezember 1961 in Wiesbaden geboren und wuchs dort mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder auf. Von 1980-1983 machte sie die Ausbildung zur Goldschmiedin, von 1986-1989 eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. In diesem Beruf arbeitete sie anschliessend 3 Jahre in einer freien Praxis für Ergotherapie.
1991 besuchte Ulrike ihren ersten Schmiedekurs bei ihrem späteren Mann Herbert Vetter. Nach seinem Tod 2014 führte sie das Atelier und die Pension im Haus Turmalin alleine weiter und bietet neben Auftragsarbeiten auch weiterhin Schmiedekurse und Übernachtungsmöglichkeiten an.
Anfang Juli hatte ich, Karsta Johannes, die wunderbare Gelegenheit, ein spannendes Interview mit Ulrike Vetter am Telefon zu führen.
Wie bist du eigentlich zum Schmieden gekommen?
Mit 18 Jahren habe ich eine Goldschmiede-Ausbildung begonnen. Eigentlich wollte ich Restaurateurin werden, dafür brauchte ich diese Ausbildung. Doch durch einige spezielle Umstände ist es zu diesem Studium nicht gekommen.
1991 war ich dann bei einem Vortrag von Herbert Vetter zum Thema „Mensch, Gold und Edelsteine“. Er erzählte über die Kleinodienkunst und dass man bei ihm ein Sonnensiegel nach Rudolf Steiner schmieden kann. Das hat bei mir eingeschlagen wie ein Blitz. Ich empfand die grösste innere Begeisterung, die man überhaupt für etwas haben kann! Im selben Jahr war ich bei Herbert Vetter zu einem Schmiedekurs und konnte die Technik mit Hammer und Punzen erlernen.
Von da an wusste ich, warum ich überhaupt Goldschmiedin geworden war: Die Kleinodienkunst ist genau das, was ich mir immer gewünscht habe - geistige Inhalte und kosmische Bezüge bis in die Materie hinein zu gestalten.
Habe ich dich richtig verstanden, dass man das Schmieden in der Goldschmiedeausbildung gar nicht lernt?
Ja, man lernt die Grundtechniken feilen, sägen, montieren, löten und diese anzuwenden. Man lernt viele Techniken, um Schmuck herzustellen, umzuarbeiten und zu reparieren. Das Schmieden mit Hammer und Punzen lernt man aber in der Regel nicht.
In welcher Ausbildung kann man das Schmieden denn lernen? Oder kann man es gar nicht lernen?
Soweit ich weiss, ist das Schmieden in der herkömmlichen Ausbildung kein fester Bestandteil. Vor ungefähr drei Jahren habe ich auf einer internationalen Schmuckmesse in München zum ersten Mal gesehen, dass die Schule in Pforzheim das Schmieden in die Ausbildung aufgenommen hat.
Es ist schön, dass alte Methoden wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen kommen. Schmieden ist doch ein altes Handwerk, oder?
Schmieden ist eine uralte Technik. Man weiss gar nicht genau, wie alt sie ist. Den alten Hochkulturen, wie z.B. der ägyptischen, war sie bereits bekannt. Ich habe die Technik des Schmiedens mit Hammer und Punzen zusätzlich zu meiner Goldschmiedeausbildung von Grund auf erlernen müssen: Wie dehne und verdichte ich das Metall, damit die gewünschte Form entsteht?
Deine Goldschmiedeausbildung hast du gemacht, um Restaurateurin werden zu können. Hättest du nicht auch eine andere Handwerksausbildung machen können? Warum gerade Goldschmiedin?
Aufnahmevoraussetzung für die Ausbildung zur Restaurateurin war ein Abschluss in einem der drei Berufe Goldschmiedin, Zahntechnikerin oder Feinmechanikerin und da kam für mich nur das Goldschmiedehandwerk in Frage. Mein grosser Traum war, bei den Ausgrabungen in Ägypten oder Griechenland dabei zu sein. Im Grunde ging es mir darum, insbesondere die kultischen Gegenstände zu ergründen, weil sie für mich Ausdruck dafür sind, dass Menschen sich mit dem Übersinnlichen, mit dem Kosmischen verbunden haben, wie dies z.B. in der Gestaltung von Grabbeigaben sichtbar wird.
Wie kommt man zum Schmieden?
Ich habe mich gefragt, wie kommt jemand zum Schmieden? Was ist die Faszination daran? Dann wäre das die Verbindung zur geistigen Welt, oder?
Genau. Schmieden ist für mich das Bemühen, in der Materie etwas sichtbar zu machen, was Ausdruck der geistigen Welt ist und ein Material so zu bearbeiten, dass es „verlebendigt“ wird.
Beim Schmieden schaffen wir immer Unikate und wir versuchen, das Material so fein zu bearbeiten, dass es im übertragenen Sinne wie transparent wird. Die ganze Struktur des Metalls wird durchgearbeitet und verlebendigt, damit der waltende Geist, der ja immer um uns herum ist, durch die Materie wirksam werden kann. Dazu braucht es den menschlichen, ich-geführten Impuls als Kraftquelle. Deshalb sollte das Metall von Hand bearbeitet werden.
Warum ist das so?
Die Geistigkeit, in der wir tätig sind, die Art der Bewegung, aus der Formen entstehen, die Steine, die eingefasst werden – alles dient einem grösseren Zusammenhang. Es geht nicht nur darum, dass ein Schmuckstück oder ein Kleinod fertig und schön wird, sondern, wie es entsteht und wie dadurch der lebendige Äther darin wirksam werden kann.
Bist du zur Waldorfschule gegangen? Wie ist dein Bezug zur Anthroposophie?
Ich bin nicht in die Waldorfschule gegangen, sondern auf eine reguläre staatliche Schule. Der Bezug zur Anthroposophie kam durch meine Mutter. Sie ist in die Anthroposophische Gesellschaft eingetreten, als ich etwa 14 Jahre alt war. Als sie mir erzählte, was sie dort lesen und womit sie sich beschäftigen, war ich so begeistert, dass ich dann regelmässig mit ihr zu diesen Veranstaltungen im Zweig in Wiesbaden gegangen bin. Und genau in diesen Veranstaltungsräumen fand der Vortrag „Mensch, Gold und Edelsteine“ von Herbert Vetter statt, aber eben sehr, sehr viele Jahre später.
Du hast diesen Vortrag als tiefes Erlebnis und Inspiration beschrieben. Wie hast du deine Anfänge im Schmieden erlebt?
In meinem ersten Kurs bei Herbert Vetter habe ich die Brosche „Schau in dich - schau um dich!“ in Silber geschmiedet. Zunächst ging es darum, mir das Handwerk mit Hammer und Punzen anzueignen und mich mit der Formensprache der Kleinodienkunst vertraut zu machen.
Kannst du ein paar Sätze dazu sagen? Wie gehst du beim Schmieden mit dem Thema „Schau in dich – schau um ich“ um? Hast du das im Bewusstsein, während du schmiedest?
Ja, das ist ganz wichtig beim Schmieden! Egal, was ich tue, ich bin genau bei dem, was ich da tue. Ich verbinde mich mit der Form „Schau in dich“ und erlebe es wirklich als den Prozess, in mich hineinzuschauen. Und dann geht die Bewegung wieder nach aussen. „Schau um dich“ und auch das erlebe ich in mir als einen Bewegungsstrom, der von innen nach aussen um mich herum geht.
Das ist auch die Grundlage für meine Arbeit. Wenn ich für Kunden schmiede, geht meine Aufmerksamkeit allerdings weg von mir selbst und ich bemühe mich, zu erspüren, welche Qualität und Entwicklung unterstützt werden soll. Dazu verbinde ich mich innig mit diesen Menschen, dem Werkstück und dem Thema. Meine Haltung ist dabei immer eine meditative.
Das ist schön!
Ja. Und deshalb ist es so wichtig, dass man weiss, dass Schmiedekurse keine Kaffeestündchen sind. Man hat da auch Pausen und plaudert auch mal ein bisschen. Aber eigentlich geht es darum: es ist wie eine Art Gottesdienst. Das Schmieden ist getragen von einer spirituellen inneren Grundhaltung zum Menschen und seinem Umfeld bis in die geistige Welt hinein.
Wenn man in Silber schmiedet, ist man mit den Monden-Kräften verbunden, weil das Silber das Metall ist, das zum Mond gehört. Und wenn ich in Gold arbeite, bin ich verbunden mit den Kräften der Sonne, weil das Sonnen-Metall das Gold ist.
Magst du noch etwas dazu sagen, wie es war, als du das Sonnensiegel geschmiedet hast?
Wenn man Siegel schmiedet, steht man immer wieder neu vor der Aufgabe die räumlichen Formen zu erkennen, die in den von Rudolf Steiner angeregten Zeichnungen auf die Linie zurückgenommen sind. Rudolf Steiner hat die Formen in der geistigen Welt geschaut und auf ihre Signatur reduziert.
Als Schmieder haben wir jetzt den umgekehrten Prozess zur Aufgabe. Wir müssen die Qualitäten der Planeten und Metalle erkennen, damit sich daraus die Formgestaltung erschliesst. Eine Hilfe ist dabei der jeweilige Meditationsspruch, den Rudolf Steiner zu den Planeten gegeben hat.
So war ich überglücklich, als ich nach sieben Jahren durch einen Auftrag zum ersten Mal die Möglichkeit bekam, ein Sonnensiegel in Feingold zu schmieden.
Heisst das: Wenn du das Sonnensiegel schmiedest, verbindest du dich innerlich mit den Qualitäten der Sonne?
Ja genau. In der Sonne leben die Geister der Form, die Elohim, d.h. mit der Sonne sind in besonderer Weise diejenigen Kräfte verbunden, die gestaltbildend in die Lebenswelt hineinwirken, die Lichtätherkräfte.
Beim Schmieden arbeiten wir immer mit Ätherkräften, den lebendig strömenden Formkräften.
Ulrike Vetter über die Eurythmy4you Schmiedewochen in Todtnauberg
Zur morgendlichen Einstimmung beginnen wir mit einer Edelsteinmeditation. Dabei erlernen wir die Grundlagen, wie man sich meditativ einem Edelstein nähern kann. Wir versuchen, den Kopf freizubekommen, uns zu entspannen, jegliche Gedanken loszulassen und uns nach oben und unten so anzubinden, dass wir zwischen Himmel und Erde im Gleichgewicht sind. Danach tauschen wir uns über das Erlebte aus.
Im Anschluss an die Meditation folgt eine Schmiedeeinheit. Hier haben die Kursteilnehmer am ersten Tag die Wahl, welchem Thema sie sich in dieser Woche widmen wollen. Eine Möglichkeit ist die Anfertigung eines individuellen Schmuckstücks in der Größe von ca. 1 – 2 cm Durchmesser. Hierfür bietet es sich an, gegebenenfalls bereits im Vorfeld des Kurses Ideen zu eigenen kleinen Entwürfen zu sammeln.
Alternativ kann man auch an dem Motiv „Schau in dich – schau um dich“ arbeiten. Eine geeignete Vorbereitung wäre das Zeichnen von Spiralen. Für das Schmieden dieser Form ist bis zur Fertigstellung von mehr als einer Woche auszugehen.
Wer berührt ist von der Frage nach den Planetensiegeln, sollte sich auf ein grösseres Projekt einstellen, das in dieser Woche nur begonnen, nicht aber abgeschlossen werden kann. Beim Siegelschmieden beschäftigen wir uns einerseits mit dem Wesen und bildhaft-imaginativen Abbild des jeweiligen Planeten, andererseits aber auch mit den Metamorphosen innerhalb der Reihe der sieben Planeten und deren Bezügen zur Weltentwicklung.
Darüber hinaus können wir im Siegelschmieden auch ein Abbild unserer individuellen Ausbildung der jeweiligen Planetenkräfte finden. Diese Wahrnehmung bleibt im Tun zunächst unbewusst, kann durch die spätere Betrachtung aber (be)greifbar werden, Bewusstsein schaffen und die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten unterstützen.
So bedeutet die Arbeit an den Siegeln, an uns selbst zu arbeiten und die Arbeit an uns zeigt sich in den Siegeln. Durch die Beziehung der Planeten zu den menschlichen Organen wirkt die intensive, meditative Verbindung mit den Planetenkräften ausserdem heilsam, indem sie die Organprozesse im Menschen bewusst macht und stärkt. Im Umgang mit den planetenspezifischen Metallen und Formen werden die unterschiedlichen Qualitäten und ihre Zusammenhänge mit dem menschlichen Organismus erlebbar.
Diese Prozesse können durch die Eurythmie begleitet und gefördert werden, denn die Schmiedekunst ist gewissermaßen Eurythmie in Metall. Wir schmieden aus demselben Bewegungsfluss, aus dem auch die Eurythmie lebt. Wenn die Bewegung durch den ganzen Körper geht, wenn der ganze Mensch die Formen vollzieht, gehen diese in den Äther ein, was bei der Umsetzung in der Materie, im Metall hilfreich sein kann.
Deshalb finden in der Schmiedewoche auch eurythmische Übungszeiten statt. Um uns bereit zu machen für die nachmittägliche Schmiedeeinheit, beginnen wir nach der Mittagspause mit Eurythmie.
Begleitende Angebote am Abend sind das dynamische Tierkreiszeichnen sowie ein Vortrag zum Thema „Zahnkunde als Edelsteinkunde“ von Claus Haupt (anthroposophischer Zahnarzt).
Falls Du durch die Ausführungen Interesse bekommen hast, Dich auf diesen künstlerischen und persönlichen Entwicklungsprozess einzulassen, bist Du herzlich eingeladen, an der Eurythmy4you Schmiedewoche teilzunehmen.
Gerne begleiten wir Dich auf diesem Weg und freuen uns auf Deine Anmeldung.
Hier kannst du Fragen stellen oder dich gleich anmelden.
Ulrike Vetter, Goldschmiede & Pension Haus Turmalin
Max-Leipheimer-Weg 11, D 79674Todtnauberg
Tel: +49 7671-992657 info@haus-turmalin.com
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