Kursinhalt
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Warum Eurythmie mit Buchstaben?
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A
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E
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Die Grundgebärde des E9:01
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Das E der zwei Säulen9:16
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Die Gebärde des grossen E4:53
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Verehrung E4:36
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Das dreifache E4:47
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E mit den Beinen7:26
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E-Engel
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I
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Die Grundgebärde des I10:40
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Das Ur-I - Aufrichtung durch Wurzelbildung4:48
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Das I auf dem Weg9:16
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I-Engel
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O
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Die Grundgebärde des O6:49
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O in den Füssen8:36
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Das O als Form im Raum8:04
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O-Engel
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U
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Die Grundgebärde des U9:47
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Das I im U8:30
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Das U von rechts und links14:18
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U-Engel
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Ei
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Die Grundgebärde des Ei9:08
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Die Eurythmiegebärde für Mond8:22
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Au
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Das kleine Au7:06
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Das grosse Au7:56
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Anhang
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Montorfano komplettes Bild
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Fragen und Feedback
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Vokale
Vokale sind Kräfte der Ruhe, Herzkräfte. Wo Unruhe und Chaos ist, wirken sie ordnend, gestaltend, auf das Wesentliche verweisend. Eigentlich haben sie keine äussere Bewegung. Ihr Prinzip ist die Strahlung, die Präsenz, das Vorbild. Sie wirken wie unsichtbare Magnetfelder, die den Raum strukturieren und auch dann noch Halt geben, wenn das Äussere wegfällt.
In dem Gemälde von Giovanni Donato da Montorfano siehst du in den Gesten der vier Engel von links nach rechts die Vokalgebärden für «U», «E», «A» und «O». Jeder der vier um den gekreuzigten Christus versammelten Engel repräsentiert mit seiner Geste eine andere Seelenqualität. In der am Fusse des Kreuzes zusammengekauerten Magdalena und der offenen Gebärde des Christus kommt ein zentraler Aspekt der «I»-Gebärde zum Ausdruck.
Bereits 450 Jahre vor der Entstehung der Eurythmie wurden an der Südwand des Speisesaals des Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie in Mailand also schon die eurythmischen Grundgebärden der fünf Vokale des Alphabets dargestellt. Bei den Beschreibungen der einzelnen Vokale im Kurse wird die malerische Ausführung dieser fünf Gesten interpretiert und mit dem Geschehen der Kreuzigung in Beziehung gebracht.